Entwerfen Flood

Am 29. April 2024 fielen im südlichsten brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul dreimal so viele Niederschläge wie im Durchschnitt für diese Jahreszeit üblich, diese hielten bis Samstag, den 4. Mai, an und summierten sich auf über 400 Millimeter, zusätzlich zu den 300 Millimetern, die in den vier Tagen zuvor gefallen waren.

Insgesamt meldeten 445 der 496 Gemeinden des Bundesstaates Rio Grande do Sul Überschwemmungen, von denen 1,7 Millionen Menschen betroffen waren, vor allem in der Stadtregion Porto Alegre, dem Vale do Rio Pardo, Vale do Taquari und der Serra Gaúcha. Gerade im Einzugsgebiet des Taquari kam es zu großen Niederschlägen und entsprechenen Wasserständen.

Der Fluss erreichte einen Pegelstand von 30,27 m erreichen und damit deutlich über dem HK100 von 18 m. Laut dem Bulletin des Zivilschutzes, das am 11. Mai um 12 Uhr 2024 veröffentlicht wurde, wurden mehr als 300 Menschen vermisst oder getötet und über 800 verletzt. Das Amt für Zivilschutz schätzt, dass mehr als 70.000 Menschen obdachlos sind und insgesamt über 300.000 Menschen vertrieben wurden. Die Zahl der Todesopfer ist auf 136 angestiegen. 

Die TU Wien unterhält Partnerschaftsabkommen mit mehreren Universitäten in Südbrasilien, mit dieser Initiative wollen wir bereits anlaufende Aktivitäten von Kolleginnen und Kollegen in Brasilien sowie lokalen NGO´s unterstützen. Das Vale do Taquari wurde in den letzten Monaten von drei großen Überschwemmungen heimgesucht: im September und November 2023 sowie im Mai 2024,  Durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit des Flusses wurden weite Teile der Siedlungsräume verwüstet. Allein im Taquari-Tal schätzt man 11.000. zerstörte Häuser, tausende Einwohner sind immer noch in Notunterkünften untergebracht. Die Universität von Vale do Taquari - Univates - untersucht derzeit brachliegende Flächen für eine organisierte Reurbanisierung des Tals.Wir wollen mit unseren Planungen diese Bemühungen unterstützen, von systemisch prototypischen Ansätzen bis hin zu konkreten Projektvorschlägen, von Siedlungsräumlichen Maßstäben bis hin zu funktionellen, leistbaren und adaptierbaren Grundrissen.