Zwischenstand der Zwischenstadt
Ausstellung studentischer Arbeiten aus Architektur & Städtebau
- Publikationsart
- Ausstellung
- Erscheinungsjahr
- 2023
- Koordination Ausstellung Wien
- Ute Schneider
- Sebastian Sattlegger
- Johannes Bretschneider
- Victoria Fricker
- Emil Kranewitter
- Beteiligte Lehrstühle
- TU München – Urban Design, Prof. Dr. Benedikt Boucsein
- Bauhaus-Universität Weimar – Professur für Entwerfen und StadtArchitektur, Prof. Andreas Garkisch
- Universität Luxemburg – Masterprogramm Architektur, Prof. Dr. Florian Hertweck
- Karlsruher Institut für Technologie – Professur Stadt und Wohnen, Prof. Christian Inderbitzin
- TU München – Sustainable Urbanism, Prof. Mark Michaeli
- TU Wien – Forschungsbereich Städtebau, Prof. Ute Schneider
- TU München – Urban Development, Prof. Dr. Alain Thierstein
- Bild
- © Dominic Lichtenberger
Leben wir überhaupt noch in der Stadt – oder fahren wir da nur hin, wenn Besuch da ist? Die Altstädte und Stadtkerne sind längst nicht mehr die Stadt des Alltags. Diese Beobachtungen hat uns Thomas Sieverts schon vor 25 Jahren vor Augen geführt. Denn die meisten Menschen verbringen den größten Teil ihrer Zeit in peri-urbanen Räumen: sie wohnen in Suburbia, arbeiten direkt hinterm Autobahnknoten und ver- bringen ihre Freizeit rund ums Einkaufszentrum. Dabei konzentriert sich die Diskussion heute weiterhin oft nur auf innerstädtische Bereiche. Sprechen und diskutieren wir heute also oft immer noch über die falsche Stadt?
Das Ausstellungsprojekt Zwischenstand der Zwischenstadt, richtet den Blick auf genau jene verstädterte, hybride und fragmentierte Landschaften zwischen Stadt und Stadt, Land und Verkehrsknotenpunkten und fragt nach den ökonomischen, sozialen, ökologischen, kulturellen und ästhetischen Bedingungen dieser Räume. Im Mittelpunkt der Frage nach der Zukunft der Stadt stehen also gerade nicht großstäd- tische urbane Zentren, sondern stattdessen die Peripherie: Autohäuser und Baggerseen, Logistikhallen und Baumärkte, Kleingärten und Glashäuser. Wir blicken auf Orte, wo Rehe an Schallschutzwänden äßen, Einfamilienhäuser von Autobahnzubringern umsäumt sind, kurzum, auf Landschaften, bei denen radikal ungeklärt bleibt, wo Stadt anfängt und Ortschaft aufhört.
Diesen unterschiedlichen Räumen hat sich in einer universitätsübergreifenden Forschungs- und Reflexionsgruppe, bestehend aus Lehrstühlen der TU München, der Bauhaus-Universität Weimar, der Universität Luxemburg, dem Karlsruher Institut für Technologie und der TU Wien über zwei Semester aus verschie- denen Positionen und Blickwinkeln genähert und stellen diesen Zwischenstand erstmals im November 2022 an der TU München zur Diskussion. Auf Initiative des Forschungsbereichs Städtebau der TU Wien konnte die Ausstellung nun auch nach Wien gebracht werden.