EMC2 - The Evolutive Meshed Compact City
A pragmatic transition pathway to the 15-minute City for European metropolitan peripheries
- Projektlaufzeit
- Oktober 2023 bis September 2026
- Projektleitung
- Projektteam
- Total Grant
- 1.3 Mio Euro
- International Research Consortium
- ESPACE, CNRS, Université Côte d’Azur, AMU, AU, France
- Chalmers University of Technology, SMoG, Sweden
- University of Pisa, DESTeC, Italy
- Research Unit of Urban Design, TU Wien, Austria
Das Forschungsprojekt “EMC2 – The Evolutive Meshed Compact City. A pragmatic transition pathway to the 15-minute City for European metropolitan peripheries“ wurde im Rahmen der europäischen Ausschreibung von Horizon Europe „Driving Urban Transitions“ zur Finanzierung ausgewählt. Das Projekt wird von einem Konsortium aus vier akademischen Forschungseinheiten und vier lokalen Behörden in vier verschiedenen europäischen Ländern durchgeführt: UMR ESPACE (CNRS – Université Côte d’Azur – Aix-Marseille Université – Avignon Université), Agence d’Urbanisme Azuréenne und Agence d’Urbanisme de Lille Métropole in Frankreich, SMoG (Chalmers University of Technology) und Stadt Göteborg in Schweden, DESTeC (Universität Pisa) und Stadt Viareggio in Italien, sowie das Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen (TU Wien) in Österreich. Das EMC2-Projekt wird von Giovanni Fusco (UMR ESPACE) koordiniert und von Meta Berghauser Pont (SMoG), Valerio Cutini (DESTeC), Angelika Psenner (Stadtstrukturforschung und Städtebau) sowie von Laurence Jacquier (AUA) als Mitantragsteller unterstützt. Es wurde von ANR (Frankreich), Vinnova (Schweden), MUR (Italien) und FFG (Österreich) mit insgesamt 1,3 Mio. Euro gefördert und läuft von Oktober 2023 bis September 2026.
Das Österreich-Team: Angelika Psenner, Susanne Tobisch und Daniel Löschenbrand (TU Wien, Forschungsbereich Städtebau)
Inhalt & Forschungsziel
Das grundlagenforschungs-orientierte Projekt konzentriert sich auf den Übergang zur 15-Minuten-Stadt; wobei es die – bis dato vernachlässigten – Stadtrandlagen, also die peripheren Strukturen unserer Metropolen fokussiert.
Das Modell der 15-minute City vermag es die Lebensqualität in den Städten des 21. Jahrhunderts zu fördern. Wobei sich der Übergang zu einer gelebten 15-Minuten-Stadt in – zumeist – auto-zentrierten, metropolitanen Stadtrandlagen bedeutend schwieriger umsetzen lässt. Um zu vermeiden, dass die Polemik um dieses Konzept bestehende Spannungen zwischen Zentrum und Peripherie noch zusätzlich verschärft, schlägt das Forschungsprojekt ein neues – an die besonderen Bedingungen der Stadtrandlagen angepasstes – Modell vor: Evolutive Meshed Compact City (EMC2).
Das EMC2-Modell sieht nutzungsverdichtende Entwicklungen entlang bestehender Hauptstraßen vor. Diese (ursprünglich reinen) Verkehrsräume werden für Fußgänger*innen adaptiert und zu lebendigen und integrativen Versorgerstraßen umgestaltet, damit werden urbane Lebensräume geschaffen, die eine hohe Aufenthaltsqualität, eine große Vielfalt an hochfrequenten gemischten Nutzungen und Verbindungen zu breiteren Mobilitätsoptionen bieten. Sie stehen in Wechselwirkung mit großstädtischen Ökosystemkorridoren und erfordern lediglich geringfügige (bauliche) Eingriffe der bestehenden suburbanen Formen.
Im Rahmen des Projekts wird das EMC2-Modell in sechs geografisch sehr unterschiedlichen europäischen Fallstudien in verschiedenen Maßstäben evaluiert. Dies geschieht mit Hilfe einer triangulierten Forschungsmethodik, die innovative georäumliche Modellierung, Feldbeobachtungen und vergleichende morphofunktionale Analysen umfasst.
Ziel des Projekts ist eine detaillierte Spezifikation des EMC2-Modells, um das 15-Minuten-Stadt-Modell auch in autogerechten Außenbezirken erfolgreich umzusetzen und damit ein de facto bestehendes Risiko auszuhebeln: nämlich jenes, dass eine auf die Stadtkerne beschränkte 15-Minuten-Stadt-Politik die bestehenden Spannungen zwischen gentrifizierten Zentren und vernachlässigten Randgebieten verschärft. Das Projekt wird also folgende Ergebnisse liefern: eine übertragbare, mehrstufige Methode zur Bewertung des EMC2-Potenzials in europäischen Stadtrandlagen und Leitlinien für die EMC2-Umsetzung, einschließlich Beispielen und Hindernissen. Das Konsortium wird die Ergebnisse im akademischen Raum veröffentlichen und sowohl der städtischen Verwaltung als auch den planerischen Akteur*innen zugänglich machen.
Sie werden an dieser Stelle über Veranstaltungen und Ergebnisse des EMC2-Projekts auf dem Laufenden gehalten. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Giovanni Fusco, Meta Berghauser Pont, Valerio Cutini, Angelika Psenner und Laurence Jacquier.
- Fördergeber*innen