Bibliografischer Nachlass von Christoph Luchsinger
Im November 2019 verstarb Univ.Prof.i.R. Christoph Luchsinger völlig unerwartet in Wien. Als vielseitiger, bibliophiler Mensch hatte er über die Jahre seiner Tätigkeit in Lehre, Forschung und Praxis der Architektur und des Städtebaus hinweg eine bedeutende Sammlung an Fachbüchern zusammengetragen. Christoph Luchsingers Witwe Jasmina hatte im Frühjahr 2020 diesen wertvollen bibliografischen Nachlass dem Forschungsbereich Städtebau der TU Wien überlassen, verknüpft mit dem Wunsch, die Sammlung für Forschende und Studierende zugänglich zu machen.
Inhaltlich bildet der bibliografische Nachlass das Wirken von Christoph Luchsinger als Architekt, Stadtplaner, Redakteur, Forscher und Lehrender an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Technischen Universität Wien ab, erlaubt aber auch Einblicke in seine vielfältigen persönlichen Interessen als kulturell und kulinarisch interessierter Mensch.
Der Nachlass versammelt vor allem theoretische Werke aus Architektur und Städtebau, Stadtporträts, Biografien namhafter Architekt_innen des 20. Jahrhunderts sowie kunsthistorische Monografien und Reihen mit einem Schwerpunkt auf die Schweiz. Ein besonderer Fokus der Sammlung liegt auf der klassischen Moderne und ihrer spezifisch italienischen Ausprägung, dem sogenannten Rationalismo. Die wertvolle Sammlung umfasst knapp 1000 Einzeltitel, bestehend aus Büchern, Reihenwerken, Monografien, Zeitschriften, Sonderdrucken und Hochschulschriften – darunter zahlreiche Erstausgaben, viele davon sind bisher kaum in österreichischen Bibliotheken aufzufinden.
Dieser bibliografische Nachlass von Christoph Luchsinger wurde im Lauf des Sommers 2020 von Stefan Kubin gesichtet und aufgearbeitet. Eine repräsentative Auswahl von ca. 270 Bänden bildet die thematische Vielfältigkeit der gesamten Sammlung ab und ist nun physisch in der Fachbibliothek des Forschungsbereiches Städtebau der TU Wien aufgestellt.
Eine Einpflegung des bibliografischen Bestands in den Online-Katalog der Bibliothek der TU Wien wird angestrebt, ist jedoch aufgrund mangelnder Personalressourcen derzeit leider noch nicht möglich.
Team Forschungsbereich Städtebau, TU Wien